Seeg / Unterreuten

Kapelle Hl. Katharina

Die erste Kapelle wurde im Jahr 1817 erbaut und war, ebenfalls wie die heutige, der Hl. Katharina geweiht. Durch einen Blitzschlag im Juli 1927 beschädigt, reifte der Entschluss zu einem vollständigen Neubau, der dann im Jahr 1930 entstand. Schon am 9. Oktober des gleichen Jahres konnte die Einweihung der neuen Kapelle stattfinden. Mit dem Neubau wurden auch zwei neue Glocken angeschafft. Die erforderlichen finanziellen Mittel wurden grösstenteils von den 29 Anwesen der zum damaligen Schulsprengel Unterreuten gehörenden Weiler, sowie der Gemeinde Enzenstetten und weiteren Förderern, gespendet.

Das Altarbild in der Kapelle zeigt die Anbetung des Jesuskindes durch die Kapellenheilige Katharina. Das Altarbild der ehemaligen Kapelle „Verlöbnis der hl. Katharina“ hängt jetzt an der linken Seitenwand, gemalt im Jahr 1801 von Josef Andreas Miller. Die heiligen Sylvester und Wolfgang als Altarbegleitfiguren und Petrus und Paulus an den Chorwänden stammen aus dem 17. Jahrhundert, ebenso die Madonna mit dem Kind. Der Auferstehungschristus am Chorbogen rechts ist aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts.

Nach der Überlieferung lebte Katharina um 300 n. Chr. in Alexandrien und wurde von einem Eremiten zum christl. Glauben geführt. Unter dem römischen Kaiser Maximinus starb sie den Märtyrertod. Eine Legende berichtet dass ihr Leib von Engeln auf den Berg Sinai getragen wurde, wo heute noch das Katharinenkloster zu finden ist. Die Heilige zählt zu den 14 Nothelfern und wird mit meist mit einem zerbrochenen Rad als Folterwerkzeug ihres Martyriums dargestellt. Katharina ist Schutzpatronin der Universitäten, Lehrer, Theologen und vieler Handwerksberufe. Ihr Gedenktag wird am 25. November gefeiert.