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Speiden
In der hügeligen Landschaft des Allgäuer Alpenvorlandes liegt Speiden mit seiner weithin berühmten Gnadenkapelle und Wallfahrtskirche Maria-Hilf. Der Ursprung der Wallfahrt geht auf eine Begebenheit aus dem Dreißigjährigen Krieg zurück. Christian Steinacher, Bewirtschafter der hohenfreibergischen Sölde in Speiden, beherbergte drei Reiter des Schlickschen Regements. Nach deren Pesttod erfuhr Steinacher von der Barmherzigkeit der Soldaten gegenüber seiner Tochter und stellte an deren Grab einen Bildstock der Gottesmutter als Helferin in der Not auf. Kurze Zeit darauf, 1635/36 erbaute er an der gleichen Stelle eine Kapelle. Bereits beim Bau der Kapelle ereignete sich die erste Gebetserhörung. Eine schwer gehbehinderte Frau wurde geheilt. In den folgenden 20 Jahren sind 156 Wunder im Zeller „Miracelbuch“ verzeichnet. Bis heute werden viele Erhörungen und Heilungen bezeugt. Die kleine Gnadenkapelle wurde schnell zu klein und so wurde bereits 1644 nebenan mit dem Bau der Wallfahrtskirche begonnen. Mehrere Umbauten und Sanierungen bis 1783 formten die Optik, die 1966 – 69 wieder hergestellt wurde, der heute so bekannten Maria-Hilfer Wallfahrtskirche. Das Gnadenbild der Mutter Gottes, das wohl bereits aus dem Jahr 1520 stammt, steht seit der Renovierung 1966 wieder in der Kapelle.
Text: Stephan Weiß, Martina Gast, Albert Guggemos
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