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Rückholz
Bereits im Jahr 1465 ist auf dem Berg in Rückholz eine Kirche nachweislich erwähnt.
Seelsorglich wurde die Gemeinde Jahrhunderte lang (von 1477 bis 1803) von Mönchen des Benediktinerklosters St. Mang in Füssen betreut.
1732 wurde hier ein Benefizium errichtet und die Mönche, die Rückholz betreuten, wohnten als Pröbste im damals neuerbauten »Schlößle«, dem ansehnlichen Gebäude an der Straße, das jetzt im Eigentum der politischen Gemeinde ist und bis 2004 als Pfarrhof diente.
Ab 1803 unterstand Rückholz der großen Nachbar- und Mutterpfarrei Seeg. Das Benefizium wurde 1833 zur Kuratie erhoben. Erst 1941 wurde Rückholz zu einer selbständigen Pfarrei auf Betreiben des damaligen Kuraten Stefan Mangold, der dann der erste Pfarrer von St. Georg in Rückholz wurde.
Nach dessen Unfalltod 1961 (Absturz vom Säuling) wurde die Pfarrei über viele Jahre von den Palottinern von Friedberg übernommen (Pater Alfons Decker bis 1969 und Pater Georg Lentner bis 2001). Nach der wechselnden Betreuung von den Pfarreien Seeg und Nesselwang sind wir nun seit 2017 in der Pfarreiengemeinschaft Seeg.
Baugeschichte der Pfarrkirche St. Georg
1465 wurde die erste Kirche »St. Jörg auf dem Berg« erbaut. Es ist aber auch möglich, dass 1465 eine bereits bestehende Kapelle nur vergrößert und erweitert wurde.
1719 erfolgte der Ausbau des Chorraums mit Errichtung eines Stuckaltars. Der Plan war wohl vom Füssener Baumeister Herkomer. Der Stuck wird einem seiner Schüler zugeschrieben. Das Altarbild ist ein Werk des Malers Paul Zeiler aus Reutte/Tirol und stellt den Drachenkampf des Hl. Georg dar.
Das Kuppelfresko zeigt die Anbetung des göttlichen Lammes. Es wurde erst 1958 vom Füssener Kunstmaler Lorch angebracht.
1740/41 wurde unter Abt Pautner von Füssen das Langhaus erweitert und erhöht. Es wurde auch stuckiert, wohl von Josef Fischer aus Faulenbach, und zugleich eine Empore eingebaut. Etwa um diese Zeit wurden auch die beiden Seitenaltäre errichtet und die Bilder der Gottesmutter und des Hl. Magnus eingesetzt. In den Altartischen werden Reliquien der hl. Märtyrer Gaudentius und Valentinus aufbewahrt. Die oberen Bilder der Seitenaltäre stellen die Augsburger Bischöfe St. Ulrich und St. Simpert dar.
1899/1900 erfolgte die letzte Erweiterung nach Westen.
In den letzten Jahren wurde die Pfarrkirche St. Georg umfassend außen und innen saniert und erstrahlt nun wieder in hellem Glanz!
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