Die Marienkapelle wurde 1663 erbaut und 1883 renoviert. Laut Inschrift der Votivtafel, die die Stifterfamilie zeigt, hat der Erbauer Niclas Berckmiller diese Kapelle als Dank für eine wunderliche Eingebung erstellt. Den Erhalt der schönen Privatkapelle sichert mittlerweile die elfte Generation.
Der Mühlstein erzählt:
Mein Leben war Drehen und Mahlen mit lustigem Sinn,
der Walzenstuhl kam, mich rollt man zum Brunnen hin.
Komm her, mein durstiger Wandergesell,
trinke von meinem Wasser so hell,
derweil ich erzähle von Mühle und Müllersleuten:
1424 Jäck Rem erhielt die Mühle vom Augsburger Stift, die Tannenmühle nach alter Schrift.
1924 500 Jahre später übergab der Vater dem Sohn, an Anselm Reichart in langer Reih der achten Generation. Der Himmel war gütig im Geben, Magdalena schenkte fünf Kindern das Leben.
1926 Die klappernde Mühle, der ältesten eine im Land, sie musste nun weichen dem neuesten Stand.
1942 Wasser und Zeit zerstörten des Wehres Mauer, viele Hände ein Neues schafften, so Gott will, von langer Dauer!
1947/48 Der Müller, er planet, jetzt wird´s geschafft, die Lobach muss bringen die fehlende Kraft. Es rattert der Bagger, es krachen die Schüsse, es fliegen die Steine, zu knacken gab´s Nüsse! Die Hauptsache aber: das Ziel wird erreicht, Turbinen und Lobach, die schaffen´s nun leicht!
1949 Ins Kirchlein der Mühle drang Wasser hinein, es galt zu erhalten Maria ihr Heim! Es machte der Müller den kräftigen Lupfer und gab der Kirche ein Dächlein aus Kupfer. Den Müllersleuten, so bitten wir ergeben, geb der Herrgott auch gesegnetes Leben!
Das Deckengemälde zeigt die Krönung Mariens.
Text: Aushang Kapelle, Fotos: Gwendolin Sieber