Die Kapelle wurde 1738 erbaut. Sie ist Antonius dem Einsiedler geweiht. Über dem Altar aus der Erbauungszeit befindet sich ein Altarbild, das Antonius den Einsiedler und Antonius von Padua darstellt. Eine Muttergottes von 1670 wird Jörg Bairhof aus Füssen, die Andreasfigur von 1740 Josef Schweiger zugeschrieben. Der Kreuzweg von 1738 stammt von Anton Miller, Hitzleried. (aus Seeger Chronik, Pia Boeck).
Antonius, genannt der Große, wurde um das Jahr 250 in Ägypten geboren. Er war Einsiedler und Mönchsvater, d.h. Begründer des christlichen Mönchtums, und starb um 356 in Ägypten. Er gilt als der berühmteste Mönch des Altertums. Nach dem Tod seiner Eltern, die der koptischen Kirche angehörten, verschenkte Antonius seinen gesamten Besitz und zog sich an den Rand der Wüste zurück, um Gott zu dienen. Auslöser dafür war ein sonntäglicher Messbesuch, in dem vom reichen Jüngling die Rede war (Mt 19) und vom Bericht über die arme Gemeinde in Jerusalem (Apg. 4.35). Nur für kurze Zeit gab er sein Leben als Einsiedler auf und zwar zu dem Zweck, um gefangene Christen, die den Verfolgungen des Kaisers Maximinus zum Opfer gefallen waren, zu befreien.
Aufgrund des großen Andrangs junger Männern, die sich dem Heiligen anschließen wollten, sah er sich gezwungen eine kleine Einsiedelei zu gründen. Aus diesem Zusammenleben entwickelte sich eine Mönchsgemeinschaft und Antonius gilt deswegen als der „Mönchsvater“. Antonius, dessen Gedenktag am 17. Januar begangen wird, ist der Schutzpatron der Bauern und ihrer Nutztiere. Deshalb wurde bis vor einigen Jahrzehnten in unserer Gegend der Antoniustag als „Bauernfeiertag“ gefeiert. Auch wird er gerne um Hilfe angerufen bei der Suche nach verloren gegangenen Gegenständen.